Seit der Preisträgerbekanntgabe des Architektenwettbewerbs 2020 nehmen die Planungen des neuen soziokulturellen Zentrums in Schüttorf Fahrt auf. Während die Stadtverwaltung sich im ständigen Austausch mit Architektenbüro und Nutzer:innen befindet, führte das Team des Jugend- und Kulturzentrum Komplex kürzlich Aktionen zur Beteiligung der Jugend durch. Die Ergebnisse präsentierten Lena Heggemann und Tom Wolf vom „Komplex“ nun Stadtdirektor Manfred Windhaus. „Uns ist wichtig, dass die Jugendlichen in Schüttorf von dem aktuellen Transformationsprozess in Kenntnis gesetzt werden und die anstehenden Planungen aktiv mitgestalten können.“ so Sozialarbeiterin Lena Heggemann.
Mit einer Wunschzettel-Aktion im Dezember hatten Jugendliche die Möglichkeit, Wünsche und Anregungen hinsichtlich des aktuellen „Komplex“ anonym zu äußern. „Dank Fördergeldern vom Landkreis konnten wir beispielsweise schnell das WLAN für Besucher:innen verbessern und auch die neue „Chillout Area“ mit Hängematten und DIY-Palettenmöbeln umsetzen“, berichtet Komplex-Leiter Tom Wolf.
Bei einer quantitativen Jugendumfrage an der Oberschule Schüttorf lag der Fokus auf der Ausgestaltung des zukünftigen Außengeländes des soziokulturellen Zentrums. „Ziel der Umfragen und Aktionen war es, die Wünsche und Ideen der jungen Generation aus Schüttorf sichtbar zu machen“, freut sich Stadtdirektor Manfred Windhaus über die Einbindung der Jugendlichen.
268 Schüler:innen der 5. bis 10. Klasse beteiligten sich an der digitalen Umfrage. So gaben zwar 60% der Befragten an, die Skateranlage zu kennen, 28% nutzen diese, womöglich aufgrund der Entfernung zum Stadtzentrum, nicht. Rund 56% der Jugendlichen wünschen sich eine zentralere Positionierung des Angebots.
Mittels offener Frage konnte das Team Komplex auch Alternativwünsche erkennen. „Sportliche Aktivitäten, insbesondere Trampoline, sind über alle befragten Altersklassen sehr beliebt, aber auch Basketball, ein Soccerfeld, Streethockey oder Klettern ist bei der Jugend voll im Trend“, ergänzt Lena Heggemann die Wünsche der Schulklässler:innen. Unter der Top 10 wurden zudem weitere Treffmöglichkeiten und auch eine zentralere Skateranlage benannt.
„Die Ergebnisse der Jugendumfrage geben einen wichtigen Impuls und Spielraum für die Planung des zukünftigen Außengeländes“, fasst Stadtdirektor Windhaus die Gespräche des Teams mit den Jugendlichen zusammen. Die Ergebnisse der Befragung sollen am 29. September im Jugend-, Sport-, Kultur- und Integrationsausschuss der Stadt Schüttorf gemeinsam mit dem Vorentwurf des Architektenbüros vorgestellt werden.
Im persönlichen Austausch haben die Schüler:innen der Oberschule während der Schulpausen Ende September die Gelegenheit, im direkten Gespräch mit dem Team Komplex Anregungen für die Mitgestaltung des neuen soziokulturellen Zentrums zu geben. „Wir möchten die Jugendlichen in die Entscheidungsprozesse einbeziehen, denn sie sollen sich mit dem zukünftigen Zentrum identifizieren“, ermutigt Windhaus die Schulklassen, ins Gespräch mit dem Komplex zu gehen.
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